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Kreisverband Marburg-Biedenkopf ohne Vorstand

Verbandsleben Aktuelles

Paukenschlag im Kreisverband Marburg-Biedenkopf. Bereits zum 31. März hatten der Vorstand des Kreisverbands mit seiner Vorsitzenden Helga Kläs sowie die Vorstände der Ortsverbände Münchhausen-Wetter, Biedenkopf und Marburg Kirchhain ihre Ämter niedergelegt. Trotz zahlreicher Gespräche vor und während der Sitzung des Kreisverbandes mit 16 anwesenden Mitgliedern Anfang April im Kolleg des Ristorante Delizia in Kirchhain konnten keine Aktiven motiviert werden, sich in der Vorstandsarbeit zu engagieren.

Das langjährige Mitglied Hannelore Jasky (rechts) überreicht der scheidenden Vorsitzenden Helga Kläs (Mitte) einen Rosenstock als Dank.
Das langjährige Mitglied Hannelore Jasky (rechts) überreicht der scheidenden Vorsitzenden Helga Kläs (Mitte) einen Rosenstock als Dank.

Kreisverbandsvorsitzende Helga Kläs, zugleich auch scheidende Vorsitzende der drei Ortsverbände, sagte: „Wie bereits bei der Einladung zur Jahreshauptversammlung der drei Ortsverbände mitgeteilt wurde, wird auch der Vorsitz des Kreisverbandes niedergelegt.“ Gleichzeitig betonte Kläs, dass sie und ihre Vorstandskolleg*innen dies bereits 2022 mündlich angekündigt und im November letzten Jahres ihre Rücktrittserklärungen schriftlich an den Landesverband und Bundesverband geschickt hatten, womit klar sei, dass dies keine kurzfristigen Entscheidungen seien. Unter anderem betonte die Ende April 67 Jahre alte gewordene Kläs, dass die zeitliche Belastung einfach zu groß geworden sei. Da sich bei den Ortsverbänden keine Aktiven mehr zur Vorstandsarbeit motivieren ließen, sei die logische Konsequenz, dass es für die Kreisverbandswahl ebenfalls keine Wahlvorschläge gebe. Das Büro in Wetter ist noch angemietet. Deshalb wurden alle Mitglieder nach der Sitzung schriftlich darüber informiert, dass das Büro derzeit geschlossen ist und sie sich bei Rückfragen bitte an den Landesverband oder Bundesverband wenden sollten. „Unsere Mitglieder zahlen Mitgliedsbeitrag und haben einen Anspruch auf die Sozialberatung“, sagte Kläs, die anmerkte, dass das Gros der Mitglieder über 70 Jahre alt ist und nicht alle mit dem Computer, Handy oder einer E-Mail umgehen könnten. Außerdem sei das Netz in der ländlichen Region des Kreisverbandes Marburg-Biedenkopf noch nicht überall ausgebaut. „Solange ich das kenne, und das sind immerhin 25 Jahre, war immer eine persönliche Beratung möglich, wobei auch der persönliche Kontakt gepflegt wurde. Wenn die Beratung nun nur noch online angeboten werden soll, fühlen sich die älteren Mitglieder allein und im Stich gelassen. Viele brauchen schnelle Hilfe und nicht erst nach irgendeiner telefonischen Kurzberatung und Terminvorgabe.“ 

Darüber hinaus informierte Kläs, dass die Girokonten sowie das Inventar der drei Ortsverbände aufgelöst worden seien und schlug vor, dass die Sozialberatung zukünftig vom Kreisverband Hofgeismar-Kassel übernommen werden solle.